Mit Headless Commerce
Kleidung kaufe ich am liebsten über eine App auf meinem Tablet, Lebensmittel bestelle ich mit Hilfe meines Sprachassistenten. Buche ich eine Unterkunft für meinen nächste Reise, nutze ich dafür die Website des Anbieters und meinen Laptop. Unser Kaufverhalten ist heute so individuell wie nie, abhängig von Situation und Produkt werden Device und Kanal gewählt oder gewechselt. Ist die diese Flexibilität einmal nicht gegeben, ist ein komfortabler zu erreichendes Alternativprodukt nur einen Klick entfernt.
Dieses Verhalten setzt Unternehmen unter Zugzwang. Die Konkurrenz im E-Commerce wächst beinahe minütlich, während sich die Ansprüche der Kund:innen an Verfügbarkeit und Performance in ähnlichem Tempo weiterentwickeln. Und auch die Betreibenden von Verkaufsplattformen geben sich nicht mit dem Status quo zufrieden, sondern stellen immer neue Anforderungen.
Als ein Lösungsansatz für diese Herausforderungen im E-Commerce-Universum kristallisiert sich seit 2019 Headless oder Composable Commerce heraus. Doch was genau ist das eigentlich?
Bei einer herkömmlichen monolithischen E-Commerce-Systemen bilden Back- und Frontend eine Einheit. Alle Daten, die im Backend gepflegt werden, können sofort im Frontend angezeigt werden. Eine einzelne Software übernimmt also das Speichern, Verarbeiten und Anzeigen ebendieser Daten. Was erst einmal sehr praktisch klingt, wird spätestens dann problematisch, wenn Funktionsänderungen vorgenommen werden müssen. Denn diese betreffen meist sowohl die zugrundeliegenden Daten als auch den Code und das Frontend, was den Handlungsspielraum der Entwickler:innen enorm einschränkt – gerade, wenn Kompatibilität und Update-Fähigkeit beibehalten werden sollen.
© byte5, canva
Verschiedene Endgeräte im Headless Commerce
Anders verhält es sich beim Headless-Ansatz. Hier werden Frontend (Kopf) und Backend (Körper) voneinander getrennt und als eigenständige Komponenten verstanden. Die Kommunikation zwischen beiden Teilen läuft über Programmierschnittstellen (APIs). Das macht die Arbeit am Shopsystem wesentlich einfacher. Die verwendeten Services für beispielsweise Produktkatalog, Suche oder Checkout müssen lediglich über die notwendige Schnittstelle verfügen, können sonst aber flexibel ausgewählt werden. Best-of-Breed vom Feinsten also. Selbes gilt auch für das Frontend, welches genau auf einzelne Kanäle aber auch Zielgruppen zugeschnitten werden kann. Damit spielt es keine Rolle mehr, ob die Nutzer:innen über den Webshop, eine App, die Smartwatch, Messenger oder einen Chatbot auf den Shop zugreifen. Alle Kontaktpunkte lassen sich durch das entkoppelte Backend flexibel anpassen, während sie alle auf dieselben Kunden,- Produkt,- und Zahlungsinformationen zurückgreifen. Das kommt auch der Stabilität des Backends zugute.
Natürlich bringt auch der Headless-Ansatz nicht nur Vorteile mit sich. Der hohe Grad an Individualisierung und Flexibilität bedarf viel Entwicklungsarbeit und entsprechend hohe technische sowie finanzielle Ressourcen. Damit am Ende alle Komponenten reibungslos ineinandergreifen, ist eine gute Planung essenziell.
Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Headless-Ansatz umso mehr lohnt, je heterogener die Frontend-Landschaft des Händlers ist.
Chris Köhler,
COO & Geschäftsleitung
Bei sehr unterschiedlichen Zielgruppen und vielfältigen Touchpoints kann Headless Commerce dabei helfen, die Customer Experience über alle Kanäle hinweg deutlich zu verbessern und sich somit von der Konkurrenz abzuheben.
Communications & Marketing
Lea Auerbach
Mehr zu Headless Commerce
Umbraco Heartcore
Umbraco Heartcore-Launch
Heute um 13 Uhr wurde das neue Headless-Angebot von Umbraco gelauncht: Umbraco Heartcore. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte.
E-Commerce entkoppelt
Headless Commerce
Eine monolithische IT-Architektur ist im E-Commerce ein Relikt der Vergangenheit. Denn in Zeiten von Omnichannel geht so wertvolles Wettbewerbspotenzial verloren. Stattdessen ist das Stichwort Headless Commerce.
Passt
Headless Commerce zu mir?
Jetzt kontaktieren