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Umbraco v8

– Teil 1: Überblick & Installation

Unser CPO Sören Deger kennt Umbraco wie seine Westentasche. Anlässlich der Erscheinung von Version 8 berichtet er in seiner Blogserie über alles, was ihr zu v8 wissen müsst.

byte5-CPO Sören Deger kennt als langjähriger Umbraco-Trainer und Projektmanager das CMS wie seine Westentasche. Anlässlich der Erscheinung der Umbraco-Version 8 noch in diesem Quartal teilt Sören in seiner Blogserie „Introducing v8“ sein Wissen, erklärt, was die neue Version an Funktionen mit sich bringt und welche technischen Vorzüge sie gegenüber ihren Vorgängerversionen bietet.

Dabei geht er insbesondere auf Installation, Mehrsprachigkeit und Änderungen bei Dokumententypen, auf nuCache und Log-Viewer sowie auf Content-Apps ein. Außerdem wird Sören klären, was wir von künftigen Minor-Releases erwarten dürfen. Heute geht es zum Einstieg um einen allgemeinen Überblick und darum, wie ihr die Vorabversion von v8 installiert.

Die Entstehung von v8

Es war Juni 2014, als ich das erste Mal am Codegarden in Kopenhagen teilnahm. Dort demonstrierte Umbraco-Gründer Niels Hartvig in seiner Keynote etwas vollkommen Neues in Umbraco: Variants and Segmentation. Dies sollte die Zukunft von Umbraco sein und in Version 8 kommen. Mit Variants wollte man eine bessere Unterstützung für mehrsprachige Weblösungen anbieten und mit den Segments eine Art A-/B-Testing und Personalisierungen im Core von Umbraco implementieren.

Nun – nach knapp 5 Jahren – stehen wir kurz vor der Veröffentlichung von Umbraco 8. Es wird nur noch wenige Wochen bis zur Fertigstellung dauern. Das Umbraco-HQ hat vor Kurzem angekündigt, dass noch in diesem Quartal das finale Release veröffentlicht wird und somit den Countdown eingeläutet.

byte5-CPO, -Projektmanager und Umbraco-Guru Sören Deger

byte5-CPO, -Projektmanager und Umbraco-Guru Sören Deger

Doch warum hat die Entwicklung einer neuen Major-Version überhaupt so lange gedauert? Die Gründe hierfür sind vielfältig, doch durchweg alle nachvollziehbar. Niels Hartvig und sein Team haben viel aus der Vergangenheit gelernt – vor allem aus den Erfahrungen der offiziell nie erschienen Version 5 im Jahr 2012. Viele der ursprünglich erst geplanten Features für Version 8 wurden bereits nach und nach in Minor-Updates von Umbraco 7 zur Verfügung gestellt und sind somit tatsächlich bereits im Produktivbetrieb.

Was ist neu in Umbraco 8?

Die wichtigsten Neuerungen in v8 sind ohne Zweifel einerseits die vollständig native Unterstützung von Mehrsprachigkeit im Core ohne die Erfordernis zusätzlicher Packages und andererseits die komplett neue Caching-Technologie namens „nuCache“. 

Screenshot: Content Section Variants

© Umbraco A/S

Screenshot: Content Section Variants

Weiterhin wurden in v8 sämtliche Legacy-Klassen und -Codes entfernt. Dies macht die gesamte Anwendung nicht nur noch sicherer als sie bereits ist, sondern bringt auch nochmals einen sehr großen Performanceschub. Ein Update von AngularJS auf die aktuellste Major-Angular-Version sowie ein Umstieg von MVC.NET auf .NET-Core hat man bei diesem Major-Update bewusst nicht durchgeführt. Zu frisch sind noch die Erinnerungen bei Entwicklern und Kunden an den teils aufwendigen Umstieg von v6 auf v7, als das komplette Webforms-basierte Backend durch ein auf AngularJS v1.1.5-basiertes Backend plötzlich abgelöst wurde. Stattdessen wurde nun in v8 zumindest auf das aktuellste Minor-Release aktualisiert, AngularJS v1.7.

Weitere Anpassungen gibt es beim Umbraco-Backend, welches zusätzliche Optimierungen erfahren konnte. So wurde nun die gewohnte vertikale Menüleiste für die Bereichsauswahl zu einer horizontalen Menüleiste verändert. Der „Developer“-Bereich wurde im Menü entfernt und die ursprünglich darin befindlichen Menüpunkte sinnvoll und übersichtlich im „Settings“-Bereich platziert. In diesem Bereich befinden sich nun auch die Dashboards für das Examine-Management, den Models-Builder, die Health-Checks und für den Published-Status von nuCache.

Screenshot: Settings Section

© Umbraco A/S

Screenshot: Settings Section

Die sogenannten „Packages“, mit welchen man Umbraco um fertige Funktionalitäten erweitern kann, haben nun eine eigene Section erhalten, um schneller darauf zugreifen zu können. So lassen sich auch User-Berechtigungen besser konfigurieren.

Eine Neuerung ist auch, dass es nun im Umbraco-Backend initial bereits einen Log-Viewer gibt. Bei den Dokumententypen kann man nun nicht nur Dokumententypen mit und ohne Vorlage, Dokumententypenkompositionen und Ordner erstellen, sondern auch sogenannte Dokumententypkollektionen. Es gibt aber noch weitere kleine Verbesserungen rund um die Dokumententypen, wie beispielsweise ein deutlich verbessertes Berechtigungskonzept.

Aber auch bei den Property-Editoren hat sich mal wieder etwas getan: Der Multi-URL-Picker, welcher vorher nur als Package verfügbar war, wurde in den v8-Core aufgenommen. Hierüber dürften sich viele Entwickler freuen.

Der neue Content-Bereich

Werfen wir nun aber einen Blick in den Content-Bereich: Es gibt hier keinen Audit-Trail mehr. Dieser wird in Umbraco 8 in der Roll-Back-Funktion mitaufgegangen. Da diese Funktion seit fast einem Jahrzehnt nicht verbessert wurde, stellt man nun fest, dass sich das Umbraco-HQ hier intensiv Gedanken gemacht hat, um eine sehr gute Usability zu gewährleisten.

Ein weiteres Highlight ist das neu umgesetzte „Infinite-Editing“-Konzept. Dies ermöglicht dem Redakteur einen viel besseren, intuitiveren und schnelleren Workflow als bisher. Musste beispielsweise ein Redakteur bis dato den Content-Bereich verlassen, um ein Bild im Media-Bereich zu bearbeiten, und dann wieder in den Content-Bereich zurück wechseln, so ist dies nun alles in einem Flow möglich ohne den eigentlichen Bereich zu verlassen.

Nicht zu vergessen sind auch die völlig neuen Content-Apps. Diese können nun in einem Content-Knoten angezeigt werde anstelle der bisherigen Tabs. In v8 haben Dokumententypen nämlich zum Gruppieren von Properties keine Tabs mehr, sondern Gruppen. Alle Gruppen, inklusive der jeweils zugehörigen Properties, werden nun untereinander im gleichen Tab angezeigt.

So funktioniert das Setup

Seit etwa einem Jahr stellt Umbraco sogenannte Nightly-Builds zur Verfügung und zwischenzeitlich gibt es auch eine Alpha-Version, welche schon sehr stabil ist. Um ein Nighty-Build mit der aktuellen Vorschauversion zu installieren, sind folgende Dinge erforderlich:

Screenshot: Visual Studio-Framwork

© Visual Studio

Screenshot: Visual Studio-Framwork

Im nächsten Fenster wählen wir „Leer“ als Projektvorlage aus.

Screenshot: Visual Studio: Projektvorlage

© Visual Studio

Screenshot: Visual Studio: Projektvorlage

Als nächstes Installieren wir per nuGet und folgendem Befehl das aktuelle Nightly-Build von Umbraco mittels Paket-Manager-Konsole:

Screenshot: Visual Studio: Umbraco-Installation

© Visual Studio

Screenshot: Visual Studio: Umbraco-Installation

Nach Abschluss der Installation via nuGet sehen wir die bekannte readme.txt.

Screenshot: Visual Studio: Umbraco-Installation PMC

© Visual Studio

Screenshot: Visual Studio: Umbraco-Installation PMC

Screenshot: Umbraco-Installation

© Umbraco A/S

Screenshot: Umbraco-Installation

Umbraco-Installationswebseite – Schritt 2: Datenbankkonfiguration

Screenshot: Umbraco 8-Backend

© Umbraco A/S

Screenshot: Umbraco 8-Backend

In Teil 2 nehme ich in zwei Wochen die neue Mehrsprachigkeit und die allgemeinen Änderungen, die bei den Dokumententypen vorgenommen wurden, im Detail unter die Lupe.

Begleitend zu Sörens Blogserie laden wir zu unserem 13. Umbraco-Meetup Rhein-Main am kommenden Dienstag, den 12. Februar, ein. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, sich auszutauschen und von Umbraco-Experte Sören Deger alles Wissenswerte über v8 zu erfahren!


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